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Die Sonnjochkompanien, die Sonnjochmesse

ALPBACH, HOPFGARTEN, STUMM, WILDSCHÖNAU

Artikel Wörgler RUNDSCHAU vom 25. September 1974

Wie wir schon berichtet haben, war die Einweihung der Schützengedenkstätte auf dem 2287 m hohen Sonnenjoch für den 25. Aug. 1974 geplant. Das Katastrophenwetter zwang zur Verschiebung auf den Maria-Geburts-Tag, den 8. September 1974. Die acht Pfarrämter Stumm, Alpbach, Hopfgarten, Kelchsau, Niederau, Oberau, Auffach und Thierbach halfen mit, das Bergfest anzukündigen. 1974Am Donnerstag zuvor lagen die Berge noch unter einer Neuschneedecke! Der Festsonntag erstrahlte im herrlichsten Spätsommerglanz und leitete eine längere Schönwetterperiode ein. Dieser lang ersehnte Wetterumschwung riß wohl an die 800 Bergfreunde zum Marsch auf das Sonnenjoch hin. So wurde die Einweihung zu einem schönen Bergerlebnis, das alle begeisterte. Noch einmal kurz die Vorgeschichte wiederholt. Dr. med. Bruno Bachmann, Wildschönau ersuchte 1969 den Wildschönauer Gemeindesekretär Hans Mayr um die Erstellung einer Chronik für die Schützenkompanie Wildschönau. Anläßlich der Forschung für diese umfangreiche Arbeit, die jetzt in zwei Prachtbänden vorliegt, kamen in der Tiroler Landesmuseumsbibliothek, im Tiroler Staatsarchiv und im Kriegsarchiv München Originalschriften zutage, welche beweisen, daß die Schützenkompanien der Orte Alpbach, Hopfgarten, Stumm und Wildschönau im Oktober 1809 nach Stumm im Zillertal hin- und herzogen. (FOTO von links nach rechts: Hans Mayr, Dr. Bruno Bachmann, Josef Rabl) Die Wildschönauer Schützenführung wanderte im August 1973 diesen weiten Wegen in das Zillertal nach. Oberförster Hubert Klocker von Stumm, den Hans Mayr auf diesen Wegen traf, verdanken wir die Idee eines Schützentreffens auf dem Sonnenjoch, inmitten dieser herorischen Landschaft. Hier treffen sich ja die drei Bezirke Kitzbühel, Kufstein und Schwaz und die fünf Gemeinden Alpbach, Wildschönau, Hopfgarten, Stummerberg und Hart.Prälat Hofer

Der mit den Anfangsbuchstaben dieser Gemeinden bezeichnete Grenzstein liegt knapp am neuen Bergaltar. Das Denkmal selbst liegt auf Wildschönauer Grund, der zur Schönangeralpe gehört. Mayr dachte an die Errichtung einer kleinen Gipfelpyramide. Eine Besprechung wurde nach Oberau einberufen, bei der sich für dieses Vorhaben eine große Begeisterung entwickelte und zur Errichtung eines massiven, mannshohen Sockels, mit einem vier Meter hohen Kreuz mit Gedenktafel führte. Noch einmal soll allen Beteiligten herzlich gedankt werden, es sind dies: Schützenkompanie und Bergwacht Alpbach, Schützenkompanie Stumm und Bergwacht Stumm/Kaltenbach, Schützenkompanie Hopfgarten und Bergwacht Kelchsau, Schützenkompanie, Schützengilde, Kameradschaftsbund (Veteranen), Bergwacht und Wildschönauer Sturmlöder von Wildschönau. Die Gesamtorganisation lag in den Händen der beiden Gemeindebeamten Hans Mayr und Josef Rabl, Oberau.

Der Neuschnee war schon beinahe wieder zerflossen, als am 8. Sept. 1974 Hans Mayr die Bergfeier mit dem Gipfelspruch: (FOTO Sonnjochmesse 2007 - Zelebrant Generalvikar Prälat Dr. Hansjörg HOFER)

Du schönes Land, mein Heimatland,Bier

Gott schütze dich mit starker Hand;

schütz´deine Almen, Täler, Au´n

und deine Männer, deine Fraun!

Pfarrer G.R. Josef Jesacher Oberau, dem man auch gleichzeitig zum kommenden 70. Geburtstag gratulierte, feierte in seiner bekannt eindrucksvollen Weise die Bergmesse. Max WurmDie Schützengilde Oberau hatte die Musikanten beigestellt, die Stummer und Kaltenbacher fungierten als Böllerschützen. Der Schützenmajor des mehr als 1000 Mann starken Schützenregimentes Zillertal, der standfeste Zimmermeister Hans Wurm aus Stumm, hielt die Festansprache.

"Mir ischt vor niemandem loade" erklärte er, und wenn man ihn sieht, so glaubt man das auch. Er führte aus, daß niemand etwas besseres als die Tiroler Schützen- und Musikantentradition zu bieten habe, dankte allen Beteiligten und erwähnte humorvoll, daß nicht mehr alle Vereine eine Arbeit "erwischen" konnten, so groß war die Begeisterung. Das Andreas-Hofer-Lied schloß die Veranstaltung würdig ab.

Alle Anwesenden waren von der Schönheit und Harmonie des Bergkreuzes mit Feltaltar begeistert. 14 Sack Zement und der nötige Sand mußten auf den Berg geschafft werden. Tafel SonnjochDie Alpbacher hatten dazu mit viel Geschick einen Hubschrauber organisiert. Den stabilen Sockel mauerten die Wildschönauer Veteranen, die Grundsprengung und Fundamentierung die Stummer, die Gedenktafel und Gipfelbuchkassette die Wildschönauer Schützen, das mächtige und herrliche Lärchenkreuz mit Blitzableiter schufen und trugen die Hopfgartner, wobei dem "Ramstätt-Christa" für seine schöne Arbeit noch ein besonderes Lob ausgesprochen werden soll.

Hans Mayr kündigte noch an, daß die Organisation einer künftig jährlichen Gipfelmesse nun in den vier Gemeinden reihum gehen möge und zwar: 1975 ALPBACH, 1976 HOPFGARTEN, 1977 STUMM, 1978 wieder Wildschönau.

Zum Schluß noch eine vergnügliche Bemerkung am Rande: Die Alpbacher hatten auf´s Joch sogar ihre vereinseigene Würstelbraterei mitgenommen.

(Foto 2007: Max Wurm - Bläsergruppe der BMK Stumm)